[A] Lk. 24, 13-35
"Schon wieder" die Emmausbegegnung.
Die Geschichte ist bekannt;
es geht um Begegnung,
es geht um Fragen,
es geht um das "Erkennen."
Wenn wir die Situation ins "Heute" übertragen,
dann sind wir alle eigentlich auch schon wieder auf einem Emmausweg.
Heute allerdings hat sich der Fokus unserer Gespräche verschoben,
es geht immer noch um Fragen, um schmerzhafte Fragen.
Es geht um die Struktur und die Pathologie unserer Kirche.
Und es geht auch um das Erkennen in all dem.
Erkennen wir in der ganzen, sich immer tiefer zeigenden Widerwärtigkeit des Handelns Einzelner unserer Kirche noch den Kern?
Kennen wir unseren Auftrag?
Erkennen wir in all dem Schmerz und Leid noch (s)eine Zusage an uns?
Bin ich bereit, mich gegen diese Zerstörung zu stellen?
Habe ich den Mut und die Energie, mich schützend vor die Opfer zu stellen, den "Schwachen" zu helfen?
Mir hilft es immer wieder, wenn ich vor den Bildern des Scherbenhaufens der Kirche meine eigenen Sehnsüchte suche und sie in den Fokus nehme, mich immer wieder neu "auf den Weg mache."
Vielleicht hilft es Euch ja auch.
Sucht Eure Sehnsüchte, erkennt sie, nehmt sie mit auf den Weg an den Tisch.
Beim Brechen des Brotes habt ihr dann eine gute Chance, das Wesentliche zu erkennen.
Ich wünsche es Euch.
Ein guter Einstieg in das Erkennen der eigenen Sehnsüchte sind "gute" Fragen;
wie zum Beispiel diese eine, die eine schonungslose Ehrlichkeit benötigt, die aber alles ins Rollen bringen kann:
Und wie geht´s Dir wirklich?
Du kannst Dir diese Frage selber stellen, einem anderen, Du kannst sie aber auch "ihm" stellen. Höre gut zu bei den Antworten; bei den eigenen, bei den Antworten der anderen, bei seinen Antworten an dich.
Leben in der Gegenwart - sein "Ich bin da" gilt! Gestern - Heute - Morgen.
Photo © Sascha Nikolas Berger
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