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  • AutorenbildSascha Nikolas Berger

Dreifaltigkeits-Sonntag - (M)ein Tag für Dankbarkeit und ein Aufräumtag...

Die letzten Tage haben mich angestrengt.

Irgendetwas ging immer schief.

Irgendetwas wollte nicht so, wie ich es wollte.


Heute Morgen war alles aber irgendwie noch einmal ganz anders.

Der Tag startete wieder ganz anders als geplant.

Erst einmal bremste mich eine üble Heuschnupfenattacke aus.

Aber die "geschenkte" Zeit war Gold wert.

Sascha dachte viel nach - besonders als heute Morgen ein Stückchen Musik meine Ohren streifte. "Love me two times" von The Doors - Eine Erinnerung kam in mir hoch. Ich habe damals immer laut und sehr zum Verdruss der Menschen meiner Umgebung "Love me three times" reingeplärrt. Hier schliesst sich der Kreis zum Dreifaltigkeits-Sonntag für mich.


Aber was hat das jetzt nun auch noch mit dem Aufräumtag zu tun?


Nun:

Obiges Stück erwähnte Musik steht für mich für eine bitter-süße Erinnerung an eine Aufbruchzeit! Ein großartiger Song. Sascha hatte die Schnauze gestrichen voll. Von der Unfähigkeit der Eltern, dem Sohn liebevolle Eltern zu sein, von den Gewaltausbrüchen des Vaters, der Wegschau-Mentalität der Mutter, vom Leben in Summe! Mich hat die gespielte Fassade einer spießbürgerlichen Familie im wahrsten Sinne des Wortes angepisst. Ich musste, ich wollte aus diesem toxischen Tümpel heraus! Es widerte mich alles einfach nur noch an! Der erste Ausbruchsversuch mit einem Interrail-Ticket quer durch Europa - allein auf weiter Flur! Es war wundervoll! Saschas erster Vollrausch in Glasgow, die dennoch nie verlorene Liebe zum Whiskey, die ersten selbstgedrehten Fluppen mit Javaanse Jongens braun... Die persönliche Freiheit roch nach Gosse, schmeckte Bitter und Herb, war kaum zu finanzieren, erforderte einige Entbehrungen und dennoch war sie einfach unglaublich! Nach diesem Sommer sollte nichts mehr so bleiben wie es war, in vielerlei Hinsicht! Meine Eltern waren die denkbar falschesten Menschen für mich in meinem Leben. Einzig und allein die Dritte im Bunde, die Großmutter, blieb mir die immerwährende Stütze in meinem Leben. Sie war es, die mich ermutigte, alles zu tun und zu wagen. Sie war es, die meinen Glauben festigte, sie war es, die mich zum Ausbruch ermutigte, mich förmlich aufrief, gegen die Eltern zu rebellieren! Ich verdanke dieser Frau so vieles! Die Welt brach auf, Sascha brach auf, die damalige Weltordnung kippte, mich zog es in mein selbstbestimmtes Leben, ein Leben, welches mich bis heute trägt und mir die Augen für die "Gebrochenen, die Verletzten" offen hält. Alles in Allem war es eine harte Schule und dennoch lebe ich heute ein Leben in Dankbarkeit - Ich bin dankbar dafür, dass ich Teilen kann - Mein Leben, meinen Tisch, meine Gedanken, mein Herz, mein Geld, mein Sein! Mag vielleicht kitschig klingen, aber irgendwie spüre ich dieser Tage sehr deutlich, dass da einiges raus möchte, raus will, damit meine Seele wieder mehr Luft bekommt! Wer es nicht Lesen mag, kann ja einfach weiterklicken! Und so komme ich zu der Erkenntnis an diesem Dreifaltigkeits-Sonntag, dass, wenn Gott aufräumen möchte, dann aber richtig und mit einem grandiosem Musikgeschmack. Und in drei Persönlichkeiten innewohnend räumt es sich wunderbar effektiv auf. ;-)


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